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Mit dem Handy auf dem Fahrrad: Welche Regeln gelten, welche Gadgets helfen?

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Fahrradtour mit Handy

Mit dem Handy auf Fahrradtour: Auch hier will man zwischendurch mal telefonieren und Highlights berichten

Ihr kennt es bestimmt selbst – wichtige Anrufe erreichen einen oft in ungünstigen Situationen, zum Beispiel wenn man gerade zweirädrig unterwegs ist. Wie oft wird da schnell während des Fahrradfahrens zum Handy gegriffen, um die Schwiegermutter zu besänftigen oder mit dem Chef zu diskutieren. Schnell ist auch mal eine SMS beim Radfahren gelesen. Die Konzentration auf den Straßenverkehr lässt dabei jedoch nach.

Handy und Fahrrad – wie ist die rechtliche Grundlage?

Beim Telefonieren auf dem Fahrrad ist es genau wie beim Autofahren: Im Straßenverkehr gelten ziemlich strenge Regeln. Diese sind in der Straßenverkehrsordnung (StVO) definiert. Grundsätzlich gehören Fahrradfahrer übrigens auf die Straße, wie der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) betont. Die Nutzung der Radwege ist nur dann fest vorgeschrieben, wenn dies durch die blauen runden Schilder mit dem Fahrrad gekennzeichnet ist.

Andernfalls habt ihr die Wahl, ob ihr den Radweg oder die Straße benutzt. Aber ob nun auf der Straße oder dem Radweg: Das Handy darf auf dem Fahrrad genauso wenig benutzt werden wie im Auto. Kurzum: Wer telefonieren möchte, steigt ab :) Das Musikhören beim Fahrradfahren mit Kopfhörer ist hingegen grundsätzlich erst einmal erlaubt – und auch für das Handy gibt es eine Einschränkung der Regel.

Erwischt beim Telefonieren auf dem Rad! – Womit muss ich rechnen?

Fahrrad Regeln mit Handy

Für Fahrradfahrer gelten so einige Regeln – auch in puncto Handynutzung

Wer mit dem Handy auf dem Rad erwischt wird, egal ob beim Telefonieren, Simsen oder sonstigem, kommt natürlich nicht „einfach so“ davon. Im Bußgeldkatalog ist für das Telefonieren beim Fahrradfahren ein Bußgeld in Höhe von 25 Euro festgelegt (in Österreich sind es 50 Euro). Diese Regelung ist in der StVO § 23 Abs 2 Satz 1 Nr.22 definiert. Für Autofahrer liegt dieses Bußgeld übrigens bei satten 40 Euro.

Aber: Erlaubt ist das Telefonieren auf dem Fahrrad, wenn man beide Hände zum Lenken und Bremsen frei hat, also z.B. ein Headset als Freisprecheinrichtung nutzt. Im Handel gibt es verschiedene Modelle und weiteres praktisches Zubehör für die gleichzeitige Benutzung von Handy und Fahrrad.

Handy auf dem Fahrrad nutzen: mit diesen Gadgets klappt‘s

Eins vorweg: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, hat beide Hände am Lenker und widmet seine volle Konzentration dem Straßenverkehr. Dafür muss das Handy in der Tasche bleiben. Musik hören ist erlaubt, allerdings sollte man die Lautstärke so wählen, dass sich die Umgebungsgeräusche trotzdem noch wahrnehmen lassen. Wer ärgert sich schließlich nicht hin und wieder selber über Fahrradfahrer, die weder auf Zurufe noch auf Klingeln reagieren?

Und wer einfach nicht ohne Smartphone auskommt: Dann ist zum Telefonieren auf dem Fahrrad ein Headset als Gadget erforderlich – echte Freisprechanlange wie im Auto sind nicht geeigent, zumal ja dann die gesamte Umbegung das eigene Gespräch mithören könnte. Nutzt man also das entsprechende Zubehör, ist das Telefonieren beim Fahrradfahren gestattet und die Sicherheit gewährleistet – für alle Verkehrsteilnehmer und deinen Geldbeutel. Im Wesentlichen lassen sich zwei Arten von Headsets unterscheiden:

  • – Das kabelgebundene Headset
  • – Das kabellose Bluetooth-Headset

Kabelgebundene Headsets für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Die einfache und günstige Variante der “Fahrrad-Freisprecheinrichtung” ist kabelgebunden. Die Verbindung erfolgt mit dem Handy oder Smartphone über den Kopfhörerausgang. Am Kabel ist eine Steuerungsfunktion mit Mikrofon integriert, sodass ihr zur Annahme eines Telefonanrufs das Handy nicht aus der Tasche ziehen müsst. Auch die Lautstärke lässt sich auf diese Weise regulieren.

Ein praktisches Feature ist die Sprachsteuerung, die bei vielen modernen Smartphones optional zur Verfügung steht. Um einen Freund oder Bekannten anzurufen, sprecht ihr dann nach Knopfdruck den im Telefonbuch gespeicherten Namen ins Mikrofon – das Handy wiederholt den Namen und wählt die entsprechende Nummer automatisch. So telefoniert ihr während der Fahrt mit dem Fahrrad, ohne euch oder andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.

Kabelloses Bluetooth Headset: Sicherheit und Komfort

Drahtlos Headset

Drahtloses Headset: So passen Handy + Fahrrad problemlos zusammen (Quelle: smartkauf)

Noch komfortabler ist die Freisprecheinrichtung ohne Kabel. Die Bluetooth-Technologie ermöglicht eine kabellose Verbindung zwischen Handy oder Smartphone und dem Headset mit einer Reichweite von bis zu zehn Metern. Sollte also auf dem Drahtesel locker reichen. Das Handy bleibt auch hier in Jackentasche, Handtasche oder Rucksack.

Fürs Fahrrad sind die Handy-Headsets, die an einem Ohr befestigt werden, ideal. Mit einem Gewicht von teils gerade mal rund zehn Gramm vergesst ihr schnell, dass ihr das Headset überhaupt tragen. Auch ist es in wenigen Sekunden aus der Tasche gezogen und am Ohr befestigt. Da das andere Ohr frei bleibt, hört ihr jederzeit die Umgebungsgeräusche und seid sicher unterwegs. Ein Tastendruck genügt für die Annahme des Anrufs.

Die Funktion der Sprachwahl ist mit den Bluetooth Headsets ebenfalls möglich – ob die Funktion unterstützt wird, hängt vom Handy ab. Auch bei diesen Geräten stellt ihr übrigens die gewünschte Lautstärke komfortabel am Headset ein. Mit einer Sprechzeit von teils etlichen Stunden bieten die integrierten Akkus genügend Kapazität auch für ausgedehnte Radtouren.

Weitere praktische Gadgets: Handytaschen

Handytasche

Handytaschen und Schutzhüllen: Nicht nur sinnvoll, wenn’s mit dem Rad mal sportlicher zugeht (Quelle: smartkauf)

Wer mit seinem Rad sportlich unterwegs ist und das Handy bei sich trägt, profitiert in der einen oder anderen Situation von einer zusätzlichen Handytasche. Passende Schutzhüllen erhalten Radler für jedes Handy und Smartphone, egal ob iPhone, oder ein Modelle von Samsung, HTC, Sony und Co.

Die Handytaschen sind aus unterschiedlichen Materialen und in diversen Farben erhältlich. Diese schützen das Gerät vor Kratzern durch den Schlüssel in der Hosentasche und ebenso vor unsanften Schlägen, beispielsweise wenn das Handy beim Radfahren aus der Tasche fällt. Sucht die passende Handyhülle einfach nach euren Bedürfnissen aus. Zur Wahl stehen grundsätzlich zwei Varianten:

  • – Das Softcase, beispielsweise aus hochwertigem Leder, schützt vor Staub und Kratzern.
  • – Das Hardcase aus Hartplastik schützt das Handy auch vor Stürzen und ist somit auch für den sportlichen Radfahrer geeignet.

Fazit

Mit dem Handy auf dem Fahrrad telefonieren ist problemlos möglich – wenn ihr dafür ein Headset nutzt. Dann seid ihr sicher unterwegs, gefährdet keine anderen Verkehrsteilnehmer und könnt die Route genießen.


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